Auf unsere Einladung hin wurde im Europaparlament eine neue Studie der Internationalen Föderation der Kameraleute vorgestellt. Die Ergebnisse sind ein Weckruf: Was wir täglich auf unseren Bildschirmen sehen, entsteht oft unter Bedingungen, die eigentlich inakzeptabel sein sollten.
Denn die Studie zeigt:
• Viele Kameraleute beginnen ihre Arbeit, bevor ein Vertrag vorliegt.
• Über die Hälfte wird in die Selbstständigkeit gedrängt, damit Produzentinnen und Produzenten Verantwortung und Sozialabgaben umgehen können.
• Arbeitswochen über 48 Stunden sind keine Ausnahme – unbezahlte Überstunden längst Normalität.
• Vor- und Nachbereitung? Häufig unbezahlt, weil Angst, den nächsten Auftrag nicht zu bekommen.
• Fast 70 % der Kamerafrauen berichten von Diskriminierung, ungleicher Bezahlung oder fehlenden Aufstiegschancen.
Damit Europas kulturelle Vielfalt lebendig bleibt, müssen wir auch den Menschen hinter den Kulissen stabile und gerechte Rahmenbedingungen bieten.
Programme wie Creative Europe spielen jedenfalls eine entscheidende Rolle für die Förderung der europäischen Kultur- und Kreativwirtschaft.