Das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen erhielt am 10. Dezember in Oslo (auf den Fotos das Rathaus und das dem Nobelpreis gewidmete Museum) den Friedensnobelpreis. Hat damit auch Österreich diese Auszeichnung erhalten? Leider nein!Österreich leistet einen verschwindend geringen Beitrag an dieses Programm, das zum Ziel hat, in Notfällen und langfristig den weltweiten Hunger zu bekämpfen. Im Vorjahr hat es 97 Millionen Menschen in 88 Ländern erreicht.Österreich zahlt weniger als Burundi, die Demokratischen Republik Kongo und Ägypten! 2020 liegen wir mit 2,25 Millionen US-Dollar auf Platz 44…Luxemburg mit rund 600 000 Einwohnern kommt auf einen über viermal so hohen Betrag wie wir. Die deutschen Beiträge belaufen sich auf 964,39 Millionen, die schwedischen auf 155,52 Millionen und die der Schweiz – die wir uns gerne zum Vorbild nehmen – auf 72,73 Millionen.Österreich leistet auch bei anderen UN-Organisationen mit Schwerpunkten in ärmeren Ländern auffallend geringe Beiträge. Das gilt für die Weltgesundheitsorganisation WHO genauso wie die UN-Flüchtlingsagentur UNHCR. Unser Land ist Sitz der Vereinten Nationen. Wir wollen helfen, dort wo Hilfe gebraucht wird – das hören wir auch immer wieder. Das passt allerdings gar nicht zusammen!
